Die Grünen Saar haben ein Konzept zum Hochwasserschutz gefordert.
Die Starkregenereignisse und das Hochwasser um Pfingsten herum im Saarland soll für die saarländische Landesregierung Anlass sein, ein Konzept vorlegen, unsere Städte und Kommunen besser an den Klimawandel anzupassen. Deshalb soll der Klimaschutz als Pflichtaufgabe der Kommunen gesetzlich festgelegt werden, so die Hauptforderung. Landesvorsitzender Volker Morbe fordert eindringlich, die Verantwortung für den Klimaschutz und die Anpassung an die Klimafolgen in Zukunft direkt vor Ort bei den Kommunen anzusiedeln und diese per Gesetz zum Handeln zu verpflichten. Das Land solle lediglich einen Rahmen dafür schaffen und die Kommunen beim Fördermittelmanagement zur Beschaffung von Fördermitteln von Bund oder EU unterstützen.
Eine weitere zentrale Forderung ist, dass in Zukunft deutlich weniger Flächen neu versiegelt werden und in den hochwassergefährdeten Gebieten nur noch in Ausnahmefällen neu gebaut werden darf. Dazu sollte der Landesentwicklungsplan (LEG) schnell überarbeitet und verabschiedet werden.
Das Konzept der Stadtplanung „Schwammstadt“ soll allgemein Gültigkeit erlangen, um möglichst viel anfallendes Regen- bzw. Oberflächenwasser vor Ort aufzunehmen und zu speichern, anstatt es dem nächsten Vorfluter zuzuleiten. Überflutungen bei Starkregen-Ereignissen könnten so vermieden bzw. verringert werden, zusätzlich wird das Stadt- oder Ortsklima verbessert, und die Widerstandskraft von innerörtlichen Bäumen und von gesamten Gemeindeökosystemen gefördert werden.
Dabei sollten folgende Punkte umgesetzt werden, um Hochwasserereignissen vorzubeugen bzw. uns noch besser vor diesen zu schützen:
• Landesentwicklungsplan anpassen, Flächenverbrauch deutlich reduzieren und langfristig auf Netto-Null senken
• Landesbauordnung anpassen und Anforderungen an eine hochwasserangepasste Bauweise stellen
• Starkregenkarten aller Kommunen offenlegen
• Beratung für Bürger*innen ausbauen
• Regen- und Abwassersysteme anpassen
• Schwammstädte schaffen
• Renaturierung von Fluss- und Bachläufen
• Feuerwehr und Katastrophenschutz stärken
• Fördermittel bündeln