Jahrhunderthochwasser in Beckingen

Jahrhunderthochwasser im Kreis Merzig-Wadern. Die Fotos von der randvollen Saar bei Saarfels zeigen es, fünf Meter über Normalwasser. Verschiedene tiefgelegene Teilbereiche im Kreis sind bei Hochwasserführung der Saar nicht nur gefährdet, sondern auch betroffen. Zur Vermeidung oder Verminderung von Hochwasserschäden sind Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte für alle Gemeinden unbedingt notwendig, erst die Hälfte der Kommunen hat ein solches Konzept. Damit sollen Schadensursachen aufgearbeitet und die Hochwasser- und Starkregenvorsorge auch für größere Ereignisse umfassend vorangetrieben werden. Zudem ist es notwendig, dass weitere Retentionsflächen geschaffen werden, stattdessen soll mancherorts noch in diese Flächen gebaut werden.

In der Zuständigkeit bei den Unteren Katastrophenschutzbehörden (also den Landkreisen) liegt die Koordination; sie sind für den Schutz bei größeren Unglücksfällen oder Katastrophen verantwortlich. Es hat sich gezeigt, dass es an der notwendigen Vernetzung untereinander und mit dem Land fehlt.

Was wissenschaftlich belegt und nicht mehr zu bezweifeln ist, eine wärmere Atmosphäre geht sowohl mit extremeren Regenfällen wie auch extremer Dürre einher. Erwärmt sich die Atmosphäre, kann sie potenziell mehr Wasserdampf speichern. Heutzutage enthält unsere Atmosphäre schätzungsweise vier Prozent mehr Wasserdampf als noch vor 40 Jahren. Solche Wetterlagen kann man nicht damit abtun, „hat es früher schon immer gegeben“, sie werden uns heute und in Zukunft immer häufiger und heftiger treffen.

Wir setzen uns dafür ein, uns noch besser vorzubereiten – noch können wir es.